Hospizarbeit in Arnsberg und Sundern

Förderschwerpunkt „Hospizdienste in Arnsberg und Sundern“

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Schmerz, Leid, Krankheit und Tod gern aus dem persönlichen Bewusstsein verdrängt werden. Das Sterben ist gesellschaftliches Tabu.

Jahr für Jahr sterben aber in Arnsberg und Sundern über 1000 Personen. Viele Familien sind heute oft seelisch, körperlich, materiell oder aus sonstigen Gründen überfordert, den Sterbenden rund um die Uhr zu Hause zu betreuen und zu begleiten. Um dieser Not abzuhelfen, wurde im Jahr 1996 das Hospiz Raphael in Trägerschaft des Caritas-Verbandes Arnsberg-Sundern gegründet.

Das Hospiz Raphael bietet Schwerstkranken im Endstadium ihrer Krankheit und ihren Angehörigen Hilfe an durch einen ambulanten Hospizdienst und ein stationäres Hospiz. Der ambulante Hospizdienst möchte Schwerstkranken das Sterben zu Hause ermöglichen und pflegende Angehörige entlasten. Er ist Basis und Schwerpunkt der Hospizarbeit. Wegen dringenden Bedarfs wurde auf Wunsch von betroffenen Familien neuerdings auch ein ambulanter Kinderhospizdienst eingerichtet. Wenn ambulante Pflege zu Hause nicht mehr gewährleistet werden kann und Krankenhausbehandlung nicht angemessen ist, gewährleistet das stationäre Hospiz eine umfassende medizinisch-pflegerische und psycho-soziale Betreuung – rund um die Uhr. Die häusliche und stationäre Begleitung, die medizinische Betreuung und Pflege sowie der seelsorgerische Beistand Sterbender und ihrer Angehörigen erfolgt unabhängig von der sozialen Situation, dem religiösen Bekenntnis oder der nationalen Herkunft. Dies alles kostet viel Geld. Die Kosten können durch die Pflegesätze der Krankenkassen allein nicht abgedeckt werden.

Durch den Erlös aus verschiedenen Activities konnte der Lions Club Arnsberg-Sundern in den letzten 20 Jahren für die Hospizarbeit rd. 300.000 Euro zur Verfügung stellen.

Ferner sind Mitglieder unseres Clubs im Freundes- und Förderkreis Hospiz Raphael und der Hospizstiftung Arnsberg-Sundern engagiert. Der Förderverein des LC Arnsberg-Sundern gehört durch eine Zuwendung von 15.000 Euro an den Caritas-Verband zu den Gründungstiftern der Hospizstiftung und ist im Stiftungsrat vertreten.

Weitere Informationen (www.hospiz-stiftung.info)

Unten finden Sie Berichte über die von uns durchgeführten Projekte.

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Spende für den „Sternenweg“

Spende für den „Sternenweg“

Sauerlandkurier am 29.02.2020: Einen Scheck im Wert von 7.500 Euro bekam Ulla Funke vom ambulanten Hospizdienst „Sternenweg“ auf dem Golfplatz „am Haus Amecke“ überreicht. Ein Golfturnier, veranstaltet vom Lions-Club Arnsberg Sundern im September, hatte die große Summe eingebracht, die nun die Veranstalter des Turniers und die Betreiber des Golfplatzes in die Hände der Sternenweg-Koordinatorin Ulla Funke gaben.

(von links):Dr. Volker Daldrup, Dr. Ortwin Ruland, Ulla Funke, Tim Hoffmann, Eberhard und Katharina von Wrede. FOTO: BOSEN
Freuten sich über den hohen Erlös aus dem Golfturnier (von links):Dr. Volker Daldrup und Dr. Ortwin Ruland vom LionsClub Arnsberg Sundern, Ulla Funke vom „Sternenweg“, Tim Hoffmann vom Golfplatz Amecke und die Betreiber des Golfplatzes, Eberhard und Katharina von Wrede. FOTO: BOSEN

„Es hat hier schon mehrmals ein solches Benefizturnier gegeben und wir werden es sicher wiederholen“, erklärte der Präsident des Lions-Clubs Arnsberg-Sundern, Dr. Ortwin Ruland. „Mit dieser stolzen Summe hatten wir jedoch nicht gerechnet“, so Ruland weiter.

Eine Planwagenfahrt und eine Tombola hätten zum Nebenprogramm gehört, Familien der Golfer und LionsClub-Mitglieder seien, bei bestem Wetter, zum Golfturnier in Amecke dazugestoßen. Mit 58 Teilnehmern seien ihre Kapazitäten ausgeschöpft gewesen und man habe nicht alle Anmeldungen berücksichtigen können, freute sich Tim Hoffman als Geschäftsführer des Golfplatzes über die große Resonanz.

Golfplatzbetreiberin Katharina von Wrede bedankte sich bei den Sponsoren, mit deren finanzieller Unterstützung die Veranstaltung und eine so hohe Spendensumme erst möglich gewesen seien.

Der „Sternenweg“ begleite Kinder und Jugendliche, die nur eine begrenzte Lebenszeit hätten, erklärte Ulla Funke. Einige hauptamtliche Mitarbeiter und viele ehrenamtliche Helfer entlasteten die Familien und kümmerten sich um Geschwisterkinder. Auch sterbenskranke Erwachsene würden vom „Sternenweg“ ambulant begleitet. Zudem gebe es über die Hospiz-Stiftung eine Trauerbegleitung über den Tod hinaus. Für diese Aufgaben würden die ehrenamtlichen Helfer an Schulungen und Fortbildungen teilnehmen, erklärte die Hospizdienstkoordinatorin. Die Spende aus dem Benefizgolfturnier helfe bei der Finanzierung und komme zu 100 Prozent vor Ort an, versicherte sie.

Ute Bosen

 

Westfalenpost am 27.02.2020