Anlässlich 60 Jahre Lions Club Arnsberg/Sundern im Sauerland, feierte der wohltätige Verein großes Jubiläum im Einklang mit den Werten des Clubs. Um das zu verwirklichen, buchte man das Sauerland-Theater Arnsberg für ganze drei Tage, also das gesamte Wochenende. So wurde an jedem Abend das Schauspiel „Terror“ von Ferdinand von Schirach durch das Spielwerk Arnsberg aufgeführt, der Erlös durch den Ticketverkauf geht zu 100 Prozent an zwei gemeinnützige Zwecke der Region: das Arnsberger Hospiz und das Jugendbegegnungszentrum in Arnsberg.
Das ist nur möglich, da dank der Sponsoren sämtliche Kosten gedeckt wurden. Und so begrüßte Arnsberg-Sunderns Lions-Club Präsident Ulli Scheele die Theatergäste, der Verantwortung einer Großveranstaltung war man sich bewusst. „Obwohl wir jeden am Eingang auf die Corona-Nachweise kontrolliert haben und obwohl sie hier alle ohne Masken sitzen dürften, möchte ich sie bitten, ihre Masken auf freiwilliger Basis zum Schutz der Allgemeinheit zu tragen“, sagte Ulli Scheele zu Beginn der Veranstaltung. „Anlässlich unseres 60-jährigen Jubiläum haben wir uns natürlich viele Gedanken um die gebührende Feier gemacht. Dabei sind drei Ziele entstanden, die wir an diesem Wochenende erfüllen möchten. Erstens wollen wir möglichst viel Geld für soziale Projekte in unserer Region erzielen. Außerdem möchten wir der Bevölkerung die Arbeit des Lions Clubs näherbringen, dort gibt es sicherlich noch Vorurteile. Abschließend wollen wir dabei noch Freude verbreiten und auch selbst haben“, erklärt Präsident Scheele. Er zeigte sich darüber erfreut, dass über 1100 Karten verkauft werden konnten. Die sozialen Projekte, die unterstützt werden soll, könnten sich deshalb über fünfstellige Geldbeträge freuen.
Nach der kurzen Begrüßungsrede durch den Präsidenten ließ man einen selbst produzierten zehnminütigen Film spielen, der die Arbeit des Clubs der letzten Jahre kurz zusammenfasst. Bereits seit 1960 unterstützt man beim Lions Club getreu dem Motto „We serve - wir dienen“ soziale Projekte, dabei lag der Schwerpunkt in den letzten Jahren bei vier großen Themengebieten. So gehört der Club zu den Gründungsstiftern der Hospizstiftung, allein in den letzten 20 Jahren spendete man der Hospizarbeit rund 300.000 Euro. Zudem verlieh der Club bereits neun Mal den „Jugendsozialpreis“, ein Preis den man Jugendgruppen verleiht, die sich für Mitmenschen, Kultur und Umwelt einsetzten. Zudem unterstützt der Club die Behindertenarbeit in Arnsberg und Sundern der Caritas. In den letzten 20 Jahren wurden so rund 110.000 Euro gespendet. Abschließend unterstützt man beim Verein die Tafel Arnsberg, seit man der Tafel zwei neue Kühltransporter organisierte, können fünf bis sieben Tonnen Lebensmittel pro Woche gerettet werden.
Im Anschluss an den Film traten Sunderns Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke und der stellvertretende Arnsberger Bürgermeister Peter Blume als Gastredner auf. Die beiden Stadtvertreter erklärten, dass das Motto des Jubiläums „Strong together - gemeinsam stark“ gut zur Partnerschaft Arnsberg und Sunderns passe. „In unseren Städten wird mit dem gleichen Anspruch gearbeitet, um unsere Ziele erreichen zu können, müssen wir zusammenarbeiten. Konkret wollen wir die Klimaneutralität, die Mobilitätswende, den Katastrophenschutz, der Wandel zur Smart City schaffen und dabei den Wohlstand der Region beibehalten“, erklärt Peter Blume. Diese Projekte ließen sich nicht im Alleingang schaffen, Zusammenarbeit sei notwendig. Dem Club, der sich seit 60 Jahren für das gemeinsame Leben in der Region einsetze, wünsche man weiterhin viel Erfolg.
Sven Richter
Eine Rezension der Aufführung des Stücks „Terror“ vom Spielwerk Arnsberg folgte am 23.11.2021 (siehe unten).