Das Spielwerk Arnsberg hat dafür „Terror“ von Ferdinand von Schirach in sein Programm aufgenommen – ein Stück, das am Ende auch die Urteilskraft des Publikums herausfordert. Ulrich Scheele, Präsident des Lions-Club Arnsberg-Sundern, kann den Verkauf von 870 Karten vermelden. „Das ist zwar schon eine ganze Menge“, erläutert er, „aber wir hoffen natürlich, dass dieses Stück noch viel mehr Zuschauer interessiert und wir das Sauerland Theater an den Abenden voll kriegen“. Die Einnahmen, die damit eingespielt werden, gehen ohne Abzug jeweils zur Hälfte an die Hospiz-Stiftung Arnsberg und sowie an das Jugend-Begegnungs-Zentrum.
Film über Arbeit des Lions-Clubs
Bevor das eigentliche Stück beginnt, wird ein kurzer Film über die Arbeit des Lions[1]Club gezeigt, außerdem werden an einem Abend Bürgermeister Ralf-Paul Bittner und am anderen Abend Bürgermeister Klaus-Rainer Willeke aus Sundern Grußworte überbringen. „Wir können einen hochinteressanten Abend für das Publikum versprechen. Denn am Ende werden die Zuschauer das Urteil fällen müssen“, kündigt Scheele an. Denn inhaltlich geht es um folgende Frage: Ist der Pilot, der ein Flugzeug mit 164 Menschen abschießen ließ, um zu verhindern, dass sich die von Terroristen entführte Maschine in ein mit 70.000 Menschen besetztes Fußballstadion stürzt – schuldig an dem Tod dieser Menschen oder nicht schuldig, weil er Schlimmeres verhinderte?
Die Regisseurinnen des Stück sind Susanne Gieseke und Gaby Renner. „Die Schauspieler müssen sehr viel Text lernen. Es gehört außerdem sehr viel Konzentration dazu, das Stück auf die Bühne zu bringen.“ Susanne Gieseke beantwortet die Frage, wie denn die Rollen verteilt werden: „Wir kennen uns ja schon eine ganze Weile und wissen um die Stärken der Einzelnen. Wir setzen uns zusammen und dabei ergibt es sich. Und in aller Regel liegen wir auch dabei richtig.“ Für das Stück sind 15 Personen im Einsatz. An jedem der drei Abende gibt es, abgesehen von zwei Rollen, eine andere Besetzung. „Wir sind eine gemischte Gruppe und können so auch die männlichen Rollen mit Männern besetzen“, berichtet Gaby Renner. „Wir sind stolz da[1]rauf, dass wir dieses Stück spielen dürfen und können und das Arnsberger für Arnsberger spielen“, erklärt Susanne Gieseke. „Wir haben im Juni mit den Proben begonnen. Dass wir heute Abend hier im Sauerland Theater proben können ist natürlich ein Highlight für uns. Wir freuen uns schon sehr auf auf den 19. November, wenn die Aufführungen hier im Sauerland Theater beginnen.
GABY DECKER